Star-Parfumeur Franzose Gerad Goupy kreierte Cacharel pour l'Homme
So wichtig das raffinierte Design des Flakons und eine möglichst eindeutige Werbebotschaft für den Erfolg eines Parfums auf dem Markt auch sein mögen, entscheidend ist dennoch vor allem der Duft selbst. Er muss wirken, Emotionen auslösen und die Sinne berühren. Ein Altmeister wie der in der Provence geborene Franzose Gerad Goupy weiß das natürlich ganz genau. Er kennt das Geheimnis eines guten, die Menschen wirklich berührenden Parfums.
In den 1970er Jahren war er deshalb auch einer der ganz Großen seines Fachs, ohne je wirklich berühmt zu werden oder gar für Schlagzeilen in der Welt der Düfte zu sorgen. Lange hat er für Lancôme gearbeitet und bereits 1967 mit dem legendären Climat einen geradezu klassischen Damenduft kreiert, der immer noch gerne gekauft wird. Climat steht für feminine Eleganz in Vollendung.
Es geht um subtile Weiblichkeit. Die Duftsprache ist da ganz eindeutig. Diese Eindeutigkeit zeichnet denn auch alle Düfte von Gerad Goupy aus. Das gilt explizit auch für das von ihm 1978 kreierte Magie Noire von Lancôme, für das ebenfalls aus dem Jahr 1978 stammende Silence von Jacomo und natürlich erst recht für Cacharel pour l'Homme von L'Oreal. Goupy ist zweifellos ein sehr geradliniger Parfumeur.
Gleichzeitig aber ist er auch in der Lage, sein Thema stets elegant zu variieren, ihm bei Bedarf eine dezent andere Richtung zu geben und für die eine oder andere kleine Überraschung zu sorgen, ohne dabei zu verwirren. Wahrscheinlich ist es genau diese Fähigkeit, die es braucht, um zeitlose Parfums zu schaffen, die auch nach Jahrzehnten nichts von ihrem Reiz und ihrer Faszination verloren haben.