Flakon und Duft sind der Mittelpunkt
Sucht man eine Werbekampagne für Lalique de Lalique, wird man sich schwertun. Denn das luxuriöse Label veröffentlicht seit Jahren nur Bilder der Flakons, wenn es überhaupt für den Duft wirbt. Seit den ersten Jahren der Marke, als sich René Lalique mit seinem Traum selbstständig machte, hat man keine großen Werbekampagnen mehr nötig. Der Name Lalique ist wie ein geflügeltes Wort in der Duftwelt. Alle Freunde feinster und hochwertigster Parfums kennen die Marke und wissen, dass nicht nur die Flakons außergewöhnlich schön sind, sondern dass auch die darin enthaltenen Düfte einfach unvergesslich sind.
Der Firmengründer René Lalique, der einer der berühmtesten Glas- und Schmuckkünstler des Art déco und des Art Nouveau war, ist heute noch wegweisend für viele Künstler. Ursprünglich arbeitete er als Zeichner, der Vorlagen für Juweliere nach Kundenwünschen fertigte. Einer der ersten, welcher die an Naturformen orientierten Entwürfe begeistert aufnahm, war Cartier. Schon 1884 wurde Lalique & Varenne gegründet, und die Zeichnungen des Firmengründers wurden sogar im Louvre ausgestellt.
Interessant ist, dass er tatsächlich eher preisgünstigere Materialien für seine Kunstwerke nutzte. Gold, Edelsteine oder Perlen verwendete er eher selten, stattdessen kamen Glas, Horn, Emaille, gewöhnliche Steine, Halbedelsteine und das damals erschwingliche Elfenbein zum Einsatz. Sein Prinzip war es, das in allem Schönheit und ein Kunstwerk lebt, ein Grundsatz, den seine Enkelin vom ihm erlernte und weitergab.
Auch deshalb gibt es keine Kampagnen für Lalique de Lalique, weil der Duft einfach für sich selbst spricht. Der Flakon und damit der Duft darin stehen immer im Mittelpunkt, weil alles andere eine Klassifizierung wäre, die das Label nicht vornehmen will. Denn jede Frau ist schön, sinnlich und weiblich, wie Lalique de Lalique betont.