Eine ungewöhnliche Nase mit ungewöhnlichem Hintergrund
Als Jean Jacques, der Duftkünstler von Masakï Matsushïma T-mat; gefragt wird, warum er Parfümeur werden will, antwortet er, "Weil ich Pianist bin".
Diese Antwort ist nur dann verwirrend, wenn man sich nicht näher mit Jean Jacques beschäftigt. Schon von klein auf ist er besessen davon, einen Fußabdruck auf der Erde zu hinterlassen, und glaubt zunächst, dies wird ihm durch die Musik gelingen. Erst ein guter Freund stößt ihn auf die Möglichkeit, mit der Parfümerie diesen Fußabdruck zu erschaffen. Denn der Parfümeur liebt die Kunst, die Musik, die Malerei und dadurch auch die Kunst der Duftgestaltung. Für ihn ist die Kreation eines Parfums wie das Malen oder das Komponieren.
Und er ist so gut in der Duftgestaltung, dass er direkt nach seiner Ausbildung am ISIPCA zu Kao geht. Dort bleibt er vier Jahre, bevor er 1997 zu Takasago wechselt. Dort ist er nicht nur Parfumdesigner und damit einer der Hauptverantwortlichen für die Düfte von Masakï Matsushïma, er ist auch verantwortlich für die Harmonisierung der Duftzutaten des japanischen Labels.
Dazu gehört auch, dass er die veralteten Strukturen aufbricht und die Duftstoffe allen Angestellten zugänglich macht. Er bevorzugt kurze Formeln und strebt danach, diese Kunst des Minimalismus nicht nur zu perfektionieren, sondern sie auch anderen näher zu bringen. Für den Parfümeur von Masakï Matsushïma T-mat; braucht es keine zwanzig verschiedenen Aromen, um ein ansprechendes Dufterlebnis zu kreieren, oft reicht ihm eine Handvoll an Zutaten aus. Und seine Erfolge geben ihm absolut Recht. Für seine Verhältnisse ist Masakï Matsushïma T-mat; mit neun Aromen schon fast opulent zu nennen, doch es ist so wunderschön, dass man es einfach kennen lernen muss.